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1304. August 23. Bei Neisse.

X kal. Sept.

Die Gebrüder Dietrich und Jezco genannt von Snellenwalde (Schnellenwalde), bestätigen die Schenkung ihres verstorbenen Vaters, des Grafen Polzco von Snellenwalde, an ihren getreuen und geliebten Gevatter, den Werkmeister (compater noster, magister operis) und Neisser Bürger Gerhard, nämlich den Besitz desjenigen Ufers, ohne welches die Mühle des verstorbenen Godin, Schulzen im Dorf Stinavia (Steinau Kr. Neustadt), nicht gebaut noch erhalten werden kann auf ihrem alten Platze, dem Anger (angyr) nahe dem Dorfe, unter der Verpflichtung des Wiederaufbaues derselben. Ihr Vater hatte das Ufer dem Gerhard als volles Erbe übergeben und auch alle briga und rixa, die er der Mühle wegen gehabt, erlassen, so dass dieser die zu Godins Zeiten zerstörte und lange Jahre wüste Mühle wieder bauen sollte.

Z.: die Ritter Graf Stephan v. Wirbna (Würben), Johann Erbvogt v. Neisse und Gozco sein Schwiegersohn, Hermann v. Crependorf (vgl. Lib. fund. ed. Markgraf A 109), ferner die Neisser Bürger Stephan d. Lange, Libing, Richwin am Thore (circa portam), Heinrich v. Vriberg (Freiburg), auch Herr Peter v. Waltorf Bresl. Kanoniker.


Or. im Bresl. Staatsarch. Neisse Kreuzstift 31 mit den an grünen und rothen Seidenfäden hängenden Siegeln der beiden Aussteller (abgeb. bei Pfotenhauer Taf. V. No. 47 u. Taf. VI. No. 53).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.